Brunnentempel der "Heilquelle Löwensprudel"
Bereits seit vielen Jahrhunderten wurde die Quelle als heilsames Trinkwasser genutzt. Neben den Einwohnern schätzten auch die Fuhrleute auf der alten Heer- und Handelsstraße von Cassel nach Frankfurt die Quelle und holten sich und den Reisenden hier ihren Labetrunk.
Vor der Neufassung der Quelle und dem Bau des Brunnentempels wurde die Quelle in einem mächtigen, ausgehölten Eichenstamm von 1 1/2 m Durchmesser und einer Höhe von 3 m gefasst. Darunter befand sich ein 7 m langer und ebenfalls hohler Eichenstamm von 1 m Durchmesser, ebenfalls als Fassung. Der obere Stamm diente wahrscheinlich bereits seit mehr als 100 Jahren als Fassung. Der untere Stamm war bereits mehrere hundert Jahre dort als Fassung eingebaut.
Erste Quellfassung um 1930
Nach der Neufassung des Sauerbrunnens, im Bad Zwestener Sprachgebrauch auch „Suerborn“ genannt, im Jahr 1914 wurde der Brunnentempel zunächst als Überdachung auf Säulen gebaut. In seiner jetzigen Form wurde er 1926 fertiggestellt.
Die Heilquelle im Brunnentempel tritt ganzjährig mit einer Wassertemperatur von 12°C zu Tage.
Die Heilquelle hat einen Zufluss von 110 bis 120 cbm/24 Stunden. Es handelt sich um einen artesischen Brunnen d. h. das Wasser tritt durch einen Überdruck aus einer Tiefe von ca. 12 Metern selbständig an die Oberfläche. Das Wasser wird also nicht aus der Tiefe hochgepumpt.
Die Heilquelle ist seit 1932 als gemeinnützig anerkannt und damit nach dem Hessischen Wassergesetz von 1960 eine staatlich anerkannte Heilquelle.
In dem rund 2,5 ha großen Areal um den Löwensprudelpark treten sieben Quellen mit völlig unterschiedlichen Wasserqualitäten zu Tage.
Dieses geologische Natur-Phänomen ist Europaweit einzigartig.
Zu nennen sind:
- Heilwasser „Zwestener Löwenquelle“ im Brunnentempel
- Mineralwasserquelle „Löwensprudel“
- Natriumarmes Mineralwasser „Kurparkquelle“
- Mineralbrunnen „Kellerwaldquelle“
- Mineralbrunnen geeignet für die Herstellung von Limonaden
- Trinkwasserquellen für die Versorgung der Gemeinde
- Treibsandquelle im Teich
Die Heilquelle im Brunnentempel und die Treibsandquelle, die den Teich mit Wasser speist, treten ganzjährig mit einer Wassertemperatur von 12°C zu Tage. Das hat zur Folge, dass der ableitende Graben und auch die Schwalm, an der Stelle wo der Graben in sie mündet, selbst in den kältesten Wintern nicht zufrieren.
Die Treibsandquelle im Teich kann nicht gefasst werden. Ihre Tiefe beträgt über 25 m.