Oberurff-Schiffelborn

Oberuff-Schiffelborn

Oberurff ist bekannt durch die Jugenddorf-Christophorusschule, ein Gymnasium sowie Realschulzweig mit Internat. Das Schloss ist seit 1953 im Besitz der Christophorusschule bzw. des Christlichen Jugenddorfwerkes Deutschland. Es wurde 1877 vom Sohn des letzten hessischen Kurfürsten Philipp von Hanau errichtet. Zunächst nur als Jagdschloss. Später wurden dann die Seitenflügel angebaut, als sich für den Sohn des Kurfürsten und seine Nachkommen die Notwendigkeit ergab, permanent im Schloss zu Oberurff zu wohnen. Normalerweise hätte der Haupteingang vorne mit Blick zum Ort Oberurff sein sollen. Er wurde aber auf der Rückseite eingebaut, angeblich ein Versehen des Architekten. In Oberurff geht die Geschichte, dies sei mit Absicht geschehen, weil so die Oberurffer nicht sehen konnten, wer aus den ankommenden Kutschen ausstieg. Heute beherbergt das Schloss einen Teil des Internats und die Verwaltung der Christophorusschule Oberurff. Die Schule, welche etwa 1140 Schülerinnen und Schüler hat, ist der zweitgrößte Arbeitgeber der Gemeinde Bad Zwesten. Sie beschäftigt 171 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Schloss Oberurff

Herrenhaus von Buttlar

Das Herrenhaus von Buttlar ist das älteste Haus des Ortes Oberurff und wurde nach Aussagen seines Besitzers Herrn von Buttlar 1445 als Herrenhaus des dazu gehörigen Gutshofs erbaut.

Zum Herrenhaus der Familie von Buttlar gehört ein Park mit Gestüt und Reitschule.

Wasserschloss

Das Wasserschloss der Familie Schücking, wie es heute zu sehen ist, wurde Mitte des 18.Jahrhundert so erstellt. Der Wassergraben um das Schloss ist noch gut zu erkennen.  Der Hof gehört wie der Buttlarsche Hof zu den vier adeligen Höfen des Mittelalters, welche in Oberurff existierten.

Reiterhof Vössing

Der Reiterhof Vössing/Herrenhaus von Buttlar gehört zu den vier feudalen Höfen. Es wurde Mitte des 18. Jh. gebaut. Heute befindet sich hier auf dem Hof eine Nordfriesenzucht. Auf diesem Hof hat Hans von Buttlar 1944 eine kleine Schule gegründet, welche 1953 vom Christlichen Jugenddorfwerk Deutschlands als Christophorusschule Oberurff übernommen wurde.

Rotes Haus

Das zweitälteste Haus von Oberurff ist das sogenannte „Rote Haus“. Warum es so heißt, entzieht sich unserer Kenntnis. Es wurde 1689 von der Familie Sonneborn gebaut „soli deo gloria“. Das Kellergewölbe, auf dem es steht, weist auf die Zeit vor dem Dreißigjährigen Krieg hin. Mit diesem Haus ist eine Mühle, wahrscheinlich seit der Gründung der Burg Löwenstein, verbunden. Heute produziert die Mühle Strom.

Kirche

Die Kirche ist von 1767 bis 1770 erbaut worden. Es ist nicht bekannt, ob an dieser Stelle jemals vorher eine Kirche gestanden hat. Das nebenstehende alte Pfarrhaus hatte nur vorübergehend von 1722 bis 1733 diese Funktion.
Da wohnte der Niederurffer Pfarrer in Oberurff, weil das Niederurffer Pfarrhaus abgebrannt war.

Freizeitteichanlage

Ein Radfahrweg führt zu einem teilweise von Wald umschlossenen Angelteich. Das sollte man sich im Rahmen eines Tagesausfluges angesehen haben. Ebenfalls ist der Teich mit dem Auto erreichbar.

Schiffelborn

In seiner Nähe steht der Wehrturm der ehemaligen Burg Löwenstein.

Von besonderer Bedeutung für Schiffelborn, auch in touristischer Hinsicht, ist die Burgruine Löwenstein. Die Burg entstand 1236. In den vergangen Jahren, auch noch zur Zeit der Dorferneuerung, wurden der Burg-Turm und noch sichtbare Maueranlagen restauriert. Der Turm ist seitdem wieder begehbar und es gibt einen Zufahrtsweg. Heute befindet sich auf dem Gelände der Burg Löwenstein eine Jausenstation, die fünf Tage in der Woche geöffnet ist. Zweimal im Jahr feiert hier der Verein der „Freunde der Burg Löwenstein“ das sogenannte Sonnenwendenfest, dabei werden natürlich auch historische Bezüge zur Geschichte der Burg und der Dörfer Oberurff und Schiffelborn verdeutlicht. An Schiffelborn und der Burgruine vorbei führen der Planetenwanderweg und der Jakobus-Pilgerpfad, die beide in Bad Zwesten beginnen, wie auch der Kellerwaldsteig.

Vom Turm hat man einen schönen Blick weit in das Kurhessische Bergland und in die Nationalpark-Region Kellerwald-Edersee. Im Mittelalter hat man hier nach Eisenerz, Gold, Silber usw. gegraben.

Laut Aussagen von Herrn Walter Trümner (verstorben), Ehrenortsvorsteher von Oberurff-Schiffelborn, wurde der Brunnen in Schiffelborn im 15. Jahrhundert gebaut. Zur selben Zeit wird Schiffelborn erstmalig erwähnt (1464). Er war bis 1910 Teil der Trinkwasserversorgung von Schiffelborn.  Im Jahre 1985 haben die Bewohner von Schiffelborn, an der Spitze Walter Trümner, den Brunnen restauriert. Heute ist er immer noch Wasserreservoir für die Feuerwehr.