Die drei Hochbehälter im Treisberg waren in die Jahre gekommen. Es stand ein erheblicher Sanierungsaufwand für alle drei Bauwerke innerhalb der nächsten Zeit an. Daraufhin wurde eine Wirtschaftlichkeitsberechnung mit einer Wirtschaftlichkeitsanalyse durch ein externes Planungsbüro mit Hilfestellung des seinerzeitigen Bauhof- und Wassermeisters Matthias Otschenaschek durchgeführt. Matthias Otschenaschek hatte vorgeschlagen, statt der Sanierung von drei Hochbehältern einen einzigen größeren Behälter zu bauen. Das war unterm Strich die preiswerteste aller Varianten.
Diesem Vorschlag ist die Gemeinde Bad Zwesten gefolgt. Ein moderner Hochbehälter hat den Vorteil, dass die Betreuungszeit für das Personal sich verringert (Wartungsarbeiten usw.). Es sinken Energie- und Personalkosten. Weiterer Vorteil eines Neubaus gegenüber den drei anstehenden Sanierungen ist der, dass man bei neu sanierten Hochbehältern weiterhin drei ältere Gebäude betreiben muss, was immer wieder neuen Sanierungsaufwand nach sich zieht. Dies ist bei einem Neubau nicht zu erwarten.
Die Löschwasserversorgung für die beiden Hardtwaldkliniken war zuvor mäßig, sodass durch den neuen Hochbehälter eine deutliche Verbesserung geschaffen werden konnte. Seitdem steht einer der alten Hochbehälter als Löschwasserreserve zusätzlich zur Verfügung. Bei den älteren Hochbehältern stellte sich aufgrund des Materials derweilen eine hygienische Problematik mit dem Trinkwasser ein. Der neue Hochbehälter im Treisberg verfügt über zwei große Edelstahlbehälter. Diese rosten nicht und sind äußerst wartungsextensiv. Damit kann eine optimale Hygiene gewährleistet werden.
Der Haushaltsansatz in Höhe von 1.750.000 Euro für die Gesamtmaßnahme wurde nicht erreicht, sodass die Gemeinde finanzielle Mittel einsparen konnte. Bürgermeister a.D. Michael Köhler betont: „Unser Anspruch ist es, Trinkwasser in bester Qualität den Bürgerinnen und Bürgern zu liefern. Ich freue mich aber auch, dass wir eine wirtschaftliche Lösung gefunden haben und den seinerzeit aufgestellten Haushaltsansatz sogar noch deutlich unterschreiten können.“
Der ehem. Wassermeister Matthias Otschenaschek freute sich über die gelungene Arbeit, die er im Wesentlichen selbst mit bekleidet hatte. Otschenaschek betont: „Wasser ist ein Lebensmittel, daher wollen und müssen wir die höchsten Sicherheitsstandards vorhalten. Mir hat die Arbeit als Wassermeister immer Spaß gemacht. In den letzten Jahren ist es gelungen, die Bad Zwestener Wasserversorgung deutlich zu modernisieren“.
Daten, Zahlen, Fakten:
Fassungsvermögen der drei alten Hochbehälter: zweimal 100 cbm, zweimal 150 cbm und zweimal 400 cbm Waser
Fassungsvermögen neuer Hochbehälter: zweimal 600 cbm Trinkwasser
Baukosten: 1,53 Mio. Euro
Der neue Hochbehälter steht an der höchsten Stelle in Bad Zwesten. An diesem Standort kann er optimal für den nötigen Wasserdruck sorgen. Ein zu schwacher Druck an einzelnen Stellen in Bad Zwesten wurde dadurch verbessert.
Mit neuester Technik zu einem Spitzenergebnis: Bgm. a.D. Michael Köhler (links), der zukünftige Bauhofleiter Jochen Arndt und der ehem. Wassermeister Matthias Otschenaschek (rechts) im Gebäude des neuen Hochbehälters im Treisberg