Im Februar 2005 wurde Manfred Paul zum Vorsitzenden der Gemeindevertretung gewählt.
Damit hatte er diese wichtige Funktion 16 Jahre inne, so lange wie kein anderer vor ihm.
Nur ein einziges Mal fehlt er Krankheitsbedingt bei einer Sitzung. Er hatte zuvor trotz Erkältung eine Karnevalssitzung geleitet. Insgesamt summierte sich sein Einsatz auf deutlich über 150 Sitzungen, denen er vorstand (Ältestenrat und Gemeindevertretung).
Die Gemeindevertretung berät und beschließt den Haushalt. Sie hat die Aufgabe, die Verwaltung und die Arbeit des Gemeindevorstandes zu überwachen. Alle grundsätzlichen Belange oder Belange von besonderer Bedeutung werden in dem Gremium entschieden. Daher bezeichnet man die Gemeindevertretung auch als wichtigstes Organ der Gemeinde.
Als Vorsitzenden des wichtigsten Organs kam Manfred Paul eine besondere Aufgabe zu.
Er leitete die öffentlichen Sitzungen und übte das Hausrecht auf. Dabei muss man das Amt neutral ausüben, auch wenn man einer der vertretenden Listen angehört.
Die Sitzungsleitung übte Manfred Paul souverän und überparteilich aus. Seine Spezialität war es, zwischen den oft unterschiedlichen Meinungen der aktuell vier Fraktionen zu einem guten Kompromiss zu vermitteln. Auch bei Anträgen half er mal mit sprachlichen Verbesserungen aus.
In Reden zu besonderen Anlässen vermochte es Manfred Paul sehr gut, sich auf die Zuhörer einzustellen. Redeanlässe gab es viele. Von der Verabschiedung von Pfarrern/Pastoren, die Partnerschaft mit der französischen Kommune Chaumont über Gedenkveranstaltungen wie die Reichspogromnacht bis hin zur Sportlerehrung. Im Mittelpunkt seiner Reden stand stets der Mensch.
Eine offizielle Verabschiedung erfolgt in der zweiten Sitzung der neu gewählten Gemeindevertretung im Juni.