Vor vier Wochen fiel eine über 30 m lange Pappel vom Grundstück der Keilmühle über den Mühlgraben hinweg auf den benachbarten Weg der Gemeinde. Dabei blieben armdicke Äste der Pappel in der Krone zweier Birken hängen. Auch wurden die Birken dabei massiv geschädigt.
Die Gemeinde sperrte den Weg ab, da zu befürchten war, dass die dicken Äste unkontrolliert auf den Weg fallen. Obwohl es gefährlich und der Weg aus genau diesem Grund abgesperrt war, nutzten ihn weiterhin viele Spaziergänger. Formal haftet die Gemeinde bei einem Unfall nicht, wenn Unbefugte einen abgesperrten Bereich nutzen und sich dabei verletzen.
Der Schutz von Menschen ging sowohl der Anliegerfamilie als auch der Gemeine vor. Daher beschloss der Bürgermeister zu handeln.
Abhilfe zu schaffen war gar nicht so einfach. Weder die Gemeinde noch die Anlieger haben für solche Fälle die benötigten Fahrzeuge und Gerätschaften. Zudem war die anliegende Wiese, von der man aus den umgefallenen Baum hätte bergen können, sehr feucht. Man befürchtete einzusinken.
Da Gefahr in Verzug war, bat Bürgermeister Michael Köhler das THW um Amtshilfe.
Nur drei Tage später rückte das THW mit schwerem Gerät und einer Mannschaft von 10 Kräften an.
Der betroffene Landwirt stimmte dem Einsatz zu, obwohl die Wiese durch die schweren Fahrzeuge sehr litt und er damit einen Ernteausfall zu befürchten hat.
Von morgens 8.00 Uhr bis nach Mitternacht dauerten die Arbeiten an. Dabei unterstütze auch Klaus Vössing von der Reitschule Oberurff die Aktion mit weiterem schweren Gerät.
Der Bauhof brachte zur Abrundung auf den Weg neuen Kalkschotter auf. Der Weg ist jetzt wieder gefahrlos begehbar, die Gemeinde hat die Sperrung aufgehoben.
Rechnung geht an Anlieger
Die Rechnung für Amtshilfe durch das THW ist überschaubar, da viele ehrenamtliche Kräfte eingesetzt sind und das Gesetz dafür niedrige Sätze vorschreibt. Die Kosten muss allerdings die Anliegerfamilie übernehmen.
Bürgermeister Michael Köhler ist begeistert von der Arbeit des THW und dankt für den schnellen Einsatz. Durch eine gute Kooperation zwischen der Gemeinde und dem THW, den Anliegern sowie deren Helfern und dem anliegenden Landwirt wurde das Projekt gemeinsam mustergültig umgesetzt.
Gemeinsam sind wir stark!