Die politische Gemeinde und die Kirchengemeinden hatten alle über 70-jährigen Einwohnerinnen und Einwohner der Gemeinde zum traditionellen Adventsnachmittag eingeladen.
Die Veranstaltung wurde in diesem Jahr das erste Mal von der Seniorenbeauftragten Frau Selina Schäfer mit viel Engagement vorbereitet. Unterstützt wurde sie dabei von Horst Schäfer.
Die Bewirtung und Betreuung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer übernahm in bewährter Weise die Damen und Herren des DRK Bad Zwesten.
Rund 100 Seniorinnen und Senioren fanden sich im Bad Zwestener Kurhaus ein und erlebten ein von Herrn Manfred Paul moderiertes, abwechslungsreiches Programm.
Bürgermeister Michael Köhler begrüßte am Sonntag, den 08.12.2019 die Seniorinnen und Senioren der Gemeinde Bad Zwesten herzlich im Kurhaus.
Bürgermeister Köhler ging in seinem Grußwort auf die Verantwortung der Menschen und der Politik gegenüber den Thematiken Ressourcenschonung, Klima- und Umweltschutz ein. Köhler berichtete über erfolgreiche Projekte im Sinne des Umweltschutzes mit der Kanalsanierung, dem sehr gelungenen Kooperationsprojekt mit den Landwirten, um die Nitraterhöhung im Wasser zu senken und über das Rebhuhn-Projekt (Blühstreifen im Sinne der Biodiversität).
Die Gemeinde Bad Zwesten wolle in Zukunft auch die Gewässergüte in den Flüssen Schwalm, Wälzebach und Urff deutlich verbessern.
Köhler ging ein auf die Rede der Klimaaktivistin Greta Thunberg, die der älteren Generation vorgeworfen hatte, keine lebenswerte Erde zu hinterlassen.
Er verdeutlichte, dass diese Kritik bezogen auf die ältere Generation völlig falsch sei. Keine Generation zuvor habe so nachhaltig gelebt wie diese. So haben die Seniorinnen und Senioren in ihrer Kindheit Kleidungsstücke der älteren Geschwister auftragen müssen, viele Wege zu Fuß erledigen müssen und nur einmal in der Woche baden können.
Heute gibt es in jedem Haushalt viele Stromverbraucher, die dem Klima schaden. Viele Wege werden mit dem Auto zurückgelegt.
Die Generation der Seniorinnen und Senioren sei insofern ein Vorbild in Sachen Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Vorwürfe seien daher unangebracht. Man könne nur gemeinsam was für den Umweltschutz tun.
Der DRK-Tanzkreis eröffnete unter der Leitung von Elisabeth von Buttlar das abwechslungsreiche weihnachtliche Programm.
Manfred Paul überbrachte zum Adventsnachmittag die besonderen Grüße des Parlaments. In seiner Ansprache betonte er, dass wir als Christen gehalten sind, den tiefen Sinn dieses Festes zu bewahren. Er bedauerte, dass Weihnachten inzwischen sehr dem wirtschaftlichen Kommers untergeordnet werde. Er kritisierte die erkennbare Abwertung des christlichen Glaubens, macht aber gleichzeitig deutlich, dass die Weihnachtsbotschaft eine besondere Bedeutung habe. Zum Abschluss trug Manfred Paul ein Gedicht von Erich Kästner aus dem Jahre 1930 „Wünsche an den Weihnachtsmann“ vor.
Pfarrerin Wecker brachte eine tiefsinnige Geschichte mit. Sie betonte in ihrem Grußwort, dass vor allem die Menschen, die am wenigsten Liebe verdienten sie bräuchten.
Bevor es Zeit für Kaffee und Kuchen war, überbrachte der Gemischte Chor Oberurff/Schiffelborn musikalisch weihnachtliche Grüße.
Aufgrund der perfekten Bewirtung und Betreuung durch die Damen und Herren des DRK Bad Zwesten, konnten sich die Seniorinnen und Senioren den Kaffee und Kuchen bei einem Plausch schmecken lassen. Frau Eva Lengefeld-Lanzke begleitete das Kaffeetrinken in Unterstützung von Herrn Reinhold Döring und ihren musikalischen Schützlingen mit weihnachtlichen Liedern am Keyboard.
Nach dem Kaffeetrinken war es an der Zeit die jüngsten und ältesten Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu ehren.
Der Seniorenbeiratsvorsitzende Richard Wagner stellte die aktuelle Arbeit des Seniorenbeirats da. Besonders gut angenommen wird das gemeinsame Essen mit bis zu 50 Teilnehmern. Die Kooperation mit dem VDK und der AWO funktioniere hervorragend. So sei man wöchentlich auch im Pflegeheim präsent und biete Spiele an. Der Vorsitzende Wagner fordere die Seniorinnen und Senioren auf, sich aktiv einzubringen und den Einladungen zu den Veranstaltungen des Seniorenbeirats gerne zu folgen.
Zum Abschluss des musikalischen Programms spielte der Posaunenchor der Freien evangelischen Gemeinde Braunau-Bad Zwesten unter der Leitung von Werner Wagener weihnachtliche Lieder.
Gemeinsam mit Frau Eva Lengefeld-Lanzke, Herrn Döring und sechs Kindern sangen die Seniorinnen und Senioren weihnachtliche Lieder.
Bevor traditionell die Schlussandacht das Ende des Adventsnachmittages einläutete, begeisterten die Damen des DRK-Tanzkreises noch mit einem weiteren Auftritt.
In der Schlussandacht ging Pfarrer Peter Jensen auf den Ursprung des Adventskranzes sowie das Anzünden der Lichter ein. Der evangelische Theologe und Sozialpädagoge Johann Hinrich Wichern hatte 1833 das evangelisch geprägte „Rauhe Haus“ gegründet, wo vernachlässigte Kinder betreut wurden. Er bastelte im Jahr 1839 eine Art Adventskalender, in dem er ein Wagenrad nahm und darauf so viele Kerzen befestigte, wie es Tage vom ersten Advent bis zum Heiligen Abend waren. Dadurch hatten die Kinder eine Orientierung wie lange man noch auf das Weihnachtsfest warten müsse, was in der Einrichtung eine hohe Bedeutung hatte.
Pfarrer Jensen ging anschließend auf das in 1954 von der österreichischen Kirchenlieddichterin Maria Ferschl gedichtete Lied „Wir sagen euch an den lieben Advent“ sowie auf das Lied „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“ aus dem Jahre 1623 von Georg Weissel ein. Er stellte einen Bezug von den christlichen Liedern zur aktuellen gesellschaftlichen Situation dar.
Abschließend geht ein großes Dankeschön an Herrn Manfred Paul für die hervorragende Moderation, an das Team des DRK Bad Zwesten für die Unterstützung bei der Durchführung des Adventsnachmittages. Des Weiteren danken wir Herrn Bettenhausen für die wunderschöne Dekoration und dem Team aus der Verwaltung für die Organisation und Durchführung des Adventsnachmittages 2019.