Die Bau-Firma Wachenfeld beginnt Anfang April mit der Sanierung der Kasseler Straße. Der Abschnitt vom Parkplatz EDEKA-Markt bis zur Wildunger Straße wird voraussichtlich bis zum 24.05. saniert.
Danach folgen weitere Abschnitte der Hauptstraße und der Kasseler Straße bis zum Jahresende.
Die Arbeiten erfolgen jeweils unter Vollsperrung.
Eine Umleitung ist ausgeschildert. Das Einzelhandelsgeschäft EDEKA ist von Süden (Brunnenstraße und Schulstraße) her erreichbar.
Bürgermeister Michael Köhler verdeutlicht, dass der Ausbau an drei Zielen orientiert ist: Barrierefreiheit, ansprechendes Ortsbild, nachhaltiger und wirtschaftlicher Ausbau.
So soll die derzeit für seh- und gehbehinderte Menschen schwierige Querung der Straße durch entsprechende Leitelemente sowie barrierefreie Gestaltungsmerkmale optimiert werden.
Die Bushaltestellen werden mit Kasseler Busbordsteinen ausgebaut, diese ermöglichen einen barrierefreien Zugang zum ÖPNV.
Die bewilligten Fördermittel sparen der Gemeinde viel Geld ein. Die Kombination von den drei Gewerken Abwasserleitungs-, Wasserleitungs- und Straßensanierung ist deutlich effektiver und wirtschaftlicher als ein zeitversetztes Sanieren.
Die Kernbohrungen in die Straße haben ein erschreckendes Ergebnis zu Tage geführt. Die Tragdeckschicht im nördlichen Teil der Kasseler Straße sah optisch noch gerade vertretbar aus.
Tatsächlich wurde seinerzeit der Ausbau nach aktuellem Regelwerk nicht frostsicher durchgeführt. Der Unterbau wurde zum Zeitpunkt der Erstellung für den vorhandenen schwierigen Tuffboden zu gering vorgenommen. Dadurch wird die Lebensdauer der Straße verkürzt. Eine Sanierung ist jetzt geboten.
Der Unterbau in der Kasseler Straße hingegen ist ausreichend dimensioniert. Hier hat man allerdings nur 10 cm hohe Pflastersteine verwendet, was zwar günstig, aber nicht ausreichend für die veränderten Lasten insbesondere durch den Schwerverkehr war. Je höher der Pflasterstein ist, umso mehr kann dieser auftretende Querkräfte in Kurven- oder Kreuzungsbereichen aufnehmen. Die Kasseler Straße wird von vielen PKW, aber auch von Bussen und LKW befahren, sodass sich das Pflaster absehbar lockerte. Besonders reparaturhäufig sind die gepflasterten Straßenabschnitte im Kurvenbereichen und auf abschüssigen Abschnitten. An diesen Stellen lösten sich die Pflastersteine auch in Bad Zwesten am schnellsten und häufigsten. In den letzten Jahren fielen jährlich erhebliche und steigende Instandhaltungskosten an. Die Verkehrssicherheit war bedingt durch die herausgelösten und hoch stehenden Steine insbesondere für Radfahrer und Motorradfahrer nicht mehr gegeben.
„Wir wollen aus der Vergangenheit lernen und streben eine nachhaltige Lösung an“, so Bürgermeister Michael Köhler.
Daher wird nicht nur Pflaster durch Asphalt ersetzt. Im Sinne der Anwohner verwendet die Gemeinde „Flüsterasphalt“, der den Geräuschpegel deutlich reduzieren wird. Das gebrauchte Pflaster wird nicht entsorgt. Es soll für andere Zwecke recycelt werden wie z.B. für anstehende Pflasterarbeiten auf den Friedhöfen, die in Eigenleistung ausgeführt werden sollen.
Bürgermeister Köhler macht deutlich, dass die Baustelle vor allem für die Anlieger mit mehreren Monaten Lärm, Schmutz und Einschränkungen verbunden sein wird. Besonders die Umleitung der Hauptverkehrsstraßen stellt die Verwaltung vor Herausforderungen. Der Bürgermeister bittet die Bürgerinnen und Bürger insofern um Verständnis. Er betont: „Nach dem Abschluss der Sanierungsarbeiten werden wir uns aber über eine hochwertige und funktionale neue Straße freuen, die uns lange zur Verfügung stehen wird.“
Die Straßen, Gehwege, Wasser- und Kanalleitungen werden in mehreren |